Katholische Kirchengemeinde St. Antonius und Bonifatius 28 Datenschutz Impressum

Hintergrund
Vordergrund

Gottesdienstordnung Sommerzeit

Ab dem Wochenende 30./31. März 2024 gilt die
Gottesdienstordnung für die Sommerzeit an den
Wochenenden wie folgt:
St. Antonius
Sa 18.00 Uhr: Vorabendmesse
So 09.30 Uhr: Eucharistiefeier
St. Bonifatius
So 11.00 Uhr: Eucharistiefeier

08.06.2021

Grüsse aus Óbidos

Grüsse aus Óbidoszur Bildergalerie

Brief von Dom Bernado (Bischof Bernado Bahlmann) vom Amazonas an die Kolpingfamilie (J. u. G. Schräjahr) und an die Gemeinde:

Liebe Grete und lieber Hans-Jochen,

nach einiger Zeit möchte ich mich melden! Vielen Dank für Spende im April 2021, die ich zu gunsten unserer Arbeit am Unteren Amazonas erhalten habe! Leider habe ich es nicht geschafft früher zu schreiben und bitte um Nachsicht. Danke für die Unterstützung unseren vielfältigen Aufgaben in dieser Region, besonders aber für die Hilfe bei der Bewältigung der Corona Pandemie. Ein Vergelt's Gott!

Danke auch für die Nachricht vom Ende des Jahres 2020, die ich noch separat beantworten werde.

Die Zahl der Coronaerkrankten hält sich momentan niedrig in unserer Region am Unteren Amazonas, während die Situation in Südbrasilien kritischer ist. Die Leute hier verhalten sich so als gäbe es keine Pandemie mehr, jedoch ist das gefährlich und wir bangen das es zu einer 3. schlimmeren Welle kommt. Zwei Ordenspriester: ein Kapuziner in Oriximiná und ein Steyler in Alenquer hatten sich vor Kurzem auch mit Corona infiziert. Auch kommt es immer wieder vor, dass ein/e MitarbieterIn an Corona erkrankt. Manchmal trifft es Leute in unmittelbarer Nähe und deshalb müssen wir besonders aufpassen. In den Hospitäler sind z. Zt. wenige Covid 19 Patienten und die Krankenhausschiffe "Papa Francisco" und "Papa João Paulo II" sind gerade zur 33. Expedition nach Alenquer gestartet. Das Team ist unermüdlich im Einsatz. Bei den letzten Einsätzen fiel auf, dass es immer mehr Patienten mit so genannten Long Covid Folgen gibt. Das wird sicherlich noch ein Problem für unsere Zukunft sein. Unsere Soziale Pastoral und die Diözesane Caritas beschäftigen sich immer mehr mit Familien und Menschen, die an den ökonomischen Folgen von Corona leiden. Wir verteilen nach wie vor Lebensmittel und Hygienmaterial. Insgesamt konnten schon an die 70 Tonnen Warenkörbe verteilt werden.

Trotz der schwierigen Verhältnisse habe ich begonnen meine Missions- und Pastoralreisen im Bistum wieder aufzunehmen. Nachdem ich ja nun schon zweimal geimpft wurde und unter Einhaltung der Schutzmassnahmen, mache ich mich erneut auf den Weg in die Gemeinden.

Zu Pfingsten war ich in Juruti Velho, wo am Abend des Pfingstsonntags der Abschluss des Pfarrfestes stattfand. Dort sind die Herz-Jesu-Priester segensreich tätig und haben eine grosse Pfarrei. Im vergangenen Dezember 2020 konnten wir eine neue schöne Pfarrkirche einweihen, die das ganze kirchliche Leben der Leute noch mehr motiviert. Der neue Kirchbau ist ein Wunder für sich. Sie haben den Bau innerhalb kürzester Zeit geschafft und momentan müssen sie aufpassen damit nicht zuviel Leute zum Gottesdienst kommen, denn noch nie so viele Gläubige haben teilgenommen wie jetzt in der letzten Zeit. Die Herz-Jesu-Priester sind seit einiger Zeit auch im Süden des Landkreises Juruti bzw. in ihrer Pfarrei unterwegs auf Pastoralreisen in den Gemeinden, die lange Zeit ohne Priester auskommen mussten, da sie so weit entfernt liegen. 500 km flussaufwärts und alles mit dem Boot. Wir planen für Juruti Stadt eine neue Pfarrei, die die Herz-Jesu-Priester übernehmen werden. Sie möchten im Norden Brasiliens neue Niederlassungen gründen, da sie auch viele Priesterweihen haben in diesem und im kommenden Jahr.

In dieser Woche war ich in der Tiriyó Mission bei den Indigenen Völkern, um neue MissionareInnen dort hinzubringen. Leider mussten wir eine Personalveränderungen vornehmen, da Frei Mariano, Direktor des Hospitals in Juruti, an Corona verstorben ist und Frei Afonso von der Mission seine Stelle kurzfristig übernehmen musste. Gott sei Dank hat sich schnell eine neue Gemeinschaft von der "Providência Santíssima" aus dem Bundesstaat São Paulo bereit erklärt uns in dieser Situation zu helfen und haben vier MissionareInnen entsandt. Sie werden vorerst bis zum Jahresende zusammen mit Frei Angelo von der Franziskanern der Vorsehung Gottes die Mission weiter betreuten. Danach müssen wir wieder neue sehen und planen.

Die Reise in die Mission ist immer ein Abenteuer für sich, da man nur mit dem Flugzeug nach dorthin kommt. Die Flugzeit für 500 km bis in den Norden der Diözese Óbidos beträgt immer zwei Stunden. Nach halben Stunden Flug sieht man dann nur noch Regenwald und später zur Grenze nach Surinam Savanne. Die Indigenen sind dort schon im Einflussbereich der Karibik. Es ist immer wieder eine Freude dort zu sein. Für uns alles ist es ein Highlight.

Nun wünsche ich alles Gute und Gottes Segen.

In Verbundenheit grüsst Sie

Ihr

+ Bernardo Johannes